Hydraulischer Abgleich

Das sind die entscheidenden Vorteile:

Mehr Heizkomfort durch:

  • gleichmäßige Wärmeabgabe
  • Vermeidung von Strömungsgeräuschen
  • bessere Regelbarkeit der Anlage
  • 15-22% Energieeinsparung
  • Amortisation schon nach 2-5 Jahren

Geringere Kosten durch:

  • weniger Energieverbrauch (Brennstoff, Strom)
  • schnellere Amortisierung der Kosten für Brennwertgeräte und Wärmedämmung)
  • höhere Betriebssicherheit / längere Lebensdauer der Komponenten)

Weniger Umweltbelastung durch:

  • verringerten Energieverbrauch / niedrigere Emissionen

Die Heizkosten sind deutlich angestiegen und werden voraussichtlich weiter steigen. Da rückt sinnvolles Energiesparen immer stärker in das Blickfeld von Hauseigentümern und Mietern.
Die Heizungsanlage ist dabei ein wichtiger Ansatzpunkt. Hier stecken oft beachtliche Einsparpotenziale, und häufig lässt sich schon mit geringem Aufwand viel erreichen. Vor allem durch den Hydraulischen Abgleich.

https://www.youtube.com/watch?v=Gs1oVm4U1b4

Abgleich der Heizungsanlage

Das Heizungswasser fließt nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes durch das Heizsystem. Bei nicht einregulierten Anlagen führt dieser Weg durch die der Umwälzpumpe nächstgelegenen Heizkörper. Weiter entfernte Heizkörper werden nicht gleichmäßig und ausreichend versorgt und die zugehörigen Räume werden u.U. nicht richtig warm.
Es ist weit verbreitete Praxis, zur Abhilfe stärkere Pumpen einzubauen und/oder die Vorlauftemperatur zu erhöhen. Die Folge sind höhere Energieverbräuche, Strömungsgeräusche im Heizsystem und teilweise überhitzte Räume wegen der schlechten Regelbarkeit.

Nur durch eine hydraulische Einregulierung, mit der für alle Heizkörper/Heizflächen ähnliche Widerstände erzeugt werden, ist dieses Problem mit optimalem Energieeinsatz zu lösen.
Nach VOB/C – DIN 18380 ist für jede Heizungsanlage ein hydraulischer Abgleich durchzuführen.

Man weiß heute: Die Wärmeversorgung eines Gebäudes muss als Gesamtsystem betrachtet werden, bei dem viele Faktoren ineinander greifen. Wärmebedarf (Wohnfläche, Wärmeschutz der Gebäudehülle), Wärmeerzeuger (Kessel, Wärmepumpe, Solaranlage), Wärmeverteilung (Umwälzpumpe, Rohrleitungen) Heizflächen (Heizkörper Fußbodenheizung), Thermostatventile, Regelung und das Nutzerverhalten. Sind alle Faktoren aufeinander abgestimmt, kann die Heizung optimal arbeiten im Blick auf den Komfort wie auf den Energieverbrauch.

Durch eine optimal abgeglichenes Heizungssystem lassen sich in den meisten Fällen zwischen 15% und 22% Energiekosten einsparen. Der Aufwand zur Durchführung des hydraulischen Abgleich ist sehr gering. Die Maßnahme amortisiert sich bereits nach 2 – 5 Jahren bei deutlich höherem Heizkomfort.

Der Weg zur optimierten Heizung

Um das Heizsystem optimal einzustellen, sind drei Maßnahmen erforderlich:

  • der hydraulische Abgleich an den Heizkörpern durch Wassermengenbegrenzung an Thermostatventilgehäusen oder Rücklaufverschraubungen
  • Falls die Ventile oder Verschraubungen nicht begrenzbar sind, sollten sie entsprechend nachgerüstet werden
  • die Einstellung der ausreichenden Differenzdruckhöhe an der Pumpe und/oder an den Differenzdruckreglern
  • Es wird eine neue, elektronisch geregelte Eco-Pumpe und/oder Differenzdruckregler/automatische Strangventile eingebaut und die Förderhöhe bzw. der Differenzdruck eingestellt
  • die Einstellung der Vorlauftemperatur am zentralen Regler

Das bedeutet: Alle Komponenten, die für die Heizungsoptimierung einbezogen werden, sind entweder schon vorhanden oder können mit wenig Aufwand nachgerüstet werden.

Die Sache lohnt sich

Auch das hat sich im Rahmen des Optimus-Projekts bestätigt: Die Heizungsoptimierung ist eine sehr wirtschaftliche Energiesparmaßnahme, weil mit wenig Aufwand viel erreicht werden kann. Überschlägig betrachtet lässt sich der Effekt so darstellen:

  • Um eine Kilowattstunde Heizenergie einzusparen, müssen bei der Heizungsoptimierung durchschnittlich zwischen 2 und 4 Cent aufgewendet werden.
  • Eine Kilowattstunde Heizenergie kostet heute zwischen 7 und 11 Cent (Stand: Sommer 2015).
  • Zusätzlich wird in den meisten Fällen elektrische Hilfsenergie für Pumpen eingespart.